Kräuterlexikon

Was ist Moringa?

Moringa ist eine Pflanzengattung aus der Ordnung der Kreuzblütlerartigen. Sie ist entfernt verwandt mit den Kohlarten, welche für ihre gesundheitsfördernden Bestandteile bekannt sind. Es gibt ungefähr ein Dutzend Moringa-Arten. Die bekannteste ist Moringa oleifera, auch Meerrettichbaum genannt. Der Name bezieht sich auf die Wurzeln des bis zu 30 Meter hohen Baumes, deren Geruch aufgrund ihres Gehaltes an Senföl an Meerrettich erinnert.

Die schnell wachsende Pflanze stammt aus Nordindien. Sie wird auch in Afrika und in Südostasien kultiviert. Aufgrund ihres bedeutenden Nährstoffgehaltes spielen Moringa-Früchte, -Blätter und die Wurzeln junger Bäume in der indischen Küche eine Rolle. In Europa schätzt man Moringa in Form von Tee sowie pulverisiert als Nahrungsergänzungsmittel.

 

Welche für die Gesundheit relevanten Bestandteile besitzt Moringa Tee?

Wichtige Inhaltsstoffe sind die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählenden Flavonoide. Quercetin, Kaempferol und Isorhamnetin wurden in nennenswerten Mengen nachgewiesen. Diese Flavonoide schützen als Antioxidanzien die Zellen. Im Laborversuch zeigten Flavonoide aus Moringa antivirale, antiallergene und immunmodulierende sowie krebshemmende Eigenschaften. Man kann vermuten, dass die Verwendung von Moringa möglicherweise Krankheiten vorbeugt. Die Blätter enthalten die Vitamine B1, B2, C, E und K. Die Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Zink gehen in den Moringa Tee über. Quercetin und Moringinin wirken positiv bei Diabetes.

Die Moringa-Pflanze enthält bedeutende Menge des pflanzlichen Wachstumshormons Zeatin. Studien weisen darauf hin, dass dieser Stoff Hautschäden durch Sonnenbrand abmildert. Ausreichende wissenschaftliche Belege fehlen aber noch. Wann und wie Moringa für welche Krankheiten angewendet werden kann, wird noch erforscht. Studien untersuchten, wie Moringa bei Krebs wirkt. In Tierversuchen beobachtete man, dass Moringa bei Eierstockkrebs zur Vernichtung von Krebszellen beiträgt (Apoptose). Traditionell wird Moringa angewandt bei Rheumas, Allergien, Asthma, Entzündungen, Fieber und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Welche Moringa Wirkungen sind besonders für Frauen interessant?

Besonders Frauen schätzen die Wirkung von Moringa auf die Psyche. Der Tee ist bei stressbedingten Schlafstörungen beliebt. Bei stillenden Müttern soll er die Milchbildung fördern.

Moringa-Blätter sind für Mensch und Tier ungiftig. Moringa Nebenwirkungen sind beim maßvollen Genuss des Tees nicht zu erwarten. Sie können am ehesten auftreten, wenn man Pulver oder Extrakte in sehr hoher Dosierung einnimmt. Dann sollten auch mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten berücksichtigt werden.

 

Moringa Tee - Zubereitung und Ziehzeit

Für eine Tasse Moringa Tee übergießt man einen Esslöffel der getrockneten Blätter mit kochendem Wasser und lässt den Tee sieben bis zehn Minuten ziehen. Moringa Tee ähnelt geschmacklich dem Grünen Tee. Tee kann man auch aus Moringa-Pulver zubereiten. Dazu gießt man einen gehäuften Teelöffel des Pulvers mit kochendem Wasser auf.

 

 

 

 

 

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